Herzfrequenz Vol. 4: Stefan & Kay

Der 4. Band der Herzfrequenz-Reihe entstand von März bis Juni 2022. Stefan, der schon in Band 1 erwähnt wird und Kay, der ab Band 2 einen festen Platz bei den ›Himbeerjungs‹ hatte, sollten auch noch ihre eigene Geschichte bekommen. Sehr überraschend entschieden Elisa Schwarz und ich uns dann nach so langer Zeit zu diesem vierten Gemeinschaftsprojekt.

 

Leseprobe: Hier ist ein Textausschnitt aus Stefans Sicht:

 

Mehr als einen zustimmenden Laut bringe ich noch nicht zustande. Ich will mich nicht bewegen. Nie wieder. Mein Körper fühlt sich wunderbar an. Gerade spüre ich nicht mal meine Schmerzen. Kay legt sich neben mich, streichelt mir über den Nacken den Rücken hinunter. Es ist so hauchzart, es ist definitiv eine Liebkosung und keine seiner professionellen Massagen. Ich atme wohlig ein, lasse es nicht nur zu, sondern genieße es.

„Du bist immer noch da.“ Ich grinse Kay an, als wäre ich high. Das muss an der ungewohnten Umgebung liegen und an seinen Händen, die mich verwöhnen.

„Natürlich bin ich noch da. Ich hab uns Kuchen gebacken.“

„Oh wow, meine Küche hat das hergegeben?“

„So schlecht ist sie gar nicht ausgestattet.“

„Danke. Ich weiß gar nicht, wie ich dir das alles jemals zurückgeben soll.“

Er lacht vergnügt. „Ich lasse mir was einfallen.“

Ich schaue ihn genauer an. Er wirkt wesentlich gelöster als heute Morgen. Auch er scheint tiefenentspannt zu sein und den Moment zu genießen. Seine Augen funkeln, sein ganzes Gesicht strahlt Zufriedenheit aus. Ich riskiere einen Blick seinen nackten Oberkörper hinunter und verweile länger, als ich es sollte. Kay ist einfach unfassbar attraktiv. Ich ertappe mich dabei, wie ich mir wünsche, ihn zu erkunden und zu verwöhnen. Ich sollte schleunigst das Weite suchen. Wir wollen nicht das Gleiche!

Auf einmal beugt er sich nach vorn, fängt meine Lippen mit seinen ein und schlägt dadurch jeglichen vernünftigen Gedanken in den Wind. Ich kann mich ihm nicht entziehen, obwohl ich es sollte. Im Gegenteil! Wie zuvor kann ich nicht genug bekommen, als er nun näher an mich heranrückt, mich sachte auf die Seite rollt und sich an mich presst. Seine Zähne zupfen an meiner Unterlippe, seine Zunge folgt, findet ihren Weg und spielt sanft mit meiner. Es ist ein sinnliches Kosten, ein ungestörtes näheres Kennenlernen unseres Geschmacks. Ohne Hast und Eile, als wenn wir alle Zeit der Welt hätten. Ich habe das Gefühl, als wäre ich auf Wolken gebettet. Sein Unterleib berührt meinen, durch den dünnen Stoff unserer Hosen spüre ich, dass wir beide hart werden. Ich will wieder mit ihm schlafen, schießt es mir durch den Kopf. Ich will in seinen Armen liegen und von ihm erobert werden, genauso wie ich ihn nehmen durfte. Im gleichen Moment wird mir bewusst, dass ich diesen Wunsch nicht äußern darf. Dass es niemals passieren wird. Es wäre schäbig von mir, Kay neuerlich für meine eigenen Bedürfnisse zu benutzen. Tiefes Bedauern erfüllt mich, als ich mich von ihm löse.

„Ich will wieder mit dir schlafen“, flüstert Kay an meinen Lippen, spricht meinen Gedanken aus.

„Nicht.“ Ich schließe meine Augen, frustriert darüber, dass es so kompliziert sein muss. „Ich würde dir nur wehtun, wenn wir das hier weiterführen.“