Jetzt wird’s psychisch RELOADED
1. Wie würdest du dich selbst beschreiben? Es gibt ein Belohnungssternchen, wenn du es mit nur 5 Worten schaffst!
Liebend, offen, kreativ, mutig, einfühlsam – (Hey, nachdem es nur fünf Wörter sein sollten, konnte ich leider nur das Positive herauspicken *lach)
2. Was glaubst du, wie andere Menschen dich wahrnehmen? Oder erinnerst du dich an eine Beschreibung von dir, die dir besonders gut/schlecht gefallen hat?
Die meisten beschreiben mich ähnlich wie ich mich selbst sehe: kreativ, offen, liebend, verständig, neugierig, wissbegierig, einfühlsam.
Eine Beschreibung die ich vor kurzem bekommen habe, war, dass ich eine Zauberin wäre – denn ich mache Unmögliches möglich. Das fand ich total süß.
3. Beschreibe einen Leser/Autor/Lektor deiner Wahl, der dir besonders am Herzen liegt.
Elisa Schwarz – Meine Schreibkollegin und Freundin, die mich überhaupt darauf gebracht hat, tiefer in die Gay Story Welt einzutauchen und auch mal selbst das Schreiben wieder auszuprobieren.
Ich liebe Elisas Stil, mag die Tiefe und Fülle mit der sie schreibt. Vor allem liebe ich Elisa auch dafür, dass sie mich immer wieder fordert und fördert. Durch sie habe ich total viel gelernt und bin ihr mega-dankbar.
4. Autor: Was war dein schönstes/lustigstes/interessantestes Erlebnis mit einem Leser?
Mein schönstes Erlebnis bisher war mit einer Leserin bei der LBM 2017. Ich durfte in ihr Autogrammbuch schreiben und das war total aufregend. Mein allererstes Autogramm – dabei war zu dem Zeitpunkt noch kein einziges Buch von mir auf dem Markt *lach … ich fand’s mega-süß.
Ein weiteres geniales Erlebnis, war die Erkenntnis, dass eine Leserin nur einen Katzensprung (bzw. 3 Busstationen) von mir entfernt wohnt. Das finde ich total schön und genieße es sehr, dass wir uns immer wieder treffen können und uns über die ganze Gay Story Welt austauschen können. Alle anderen sind ja doch eher weiter weg.
5. Stell dir vor, du bist ein Tier. Welches wäre das und warum?
Einen Adler fände ich cool. Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch. Die Welt von oben betrachten, verschiedene Orte besuchen, neue Ziele setzen, die Kraft in meinen Flügeln zu spüren, Stolz auf das schauen zu können, was ich in meinem Leben erreicht habe – der Gedanke gefällt mir.
Weniger schön finde ich, dass der Adler ein Raubtier ist. Ich hoffe doch, dass ich das nicht bin. O.O.
6. Was bedeutet für dich Freundschaft/Liebe und wie unterscheiden sie sich?
Die beiden Begriffe sind für mich kaum trennbar. Ich liebe meine Freunde *lach.
Hey – vor zwanzig Jahren habe ich meinen besten Freund geheiratet und bereue es bis heute nicht. Sowohl Liebe als auch eine richtige Freundschaft hält vieles aus. Man ist füreinander da, hört einander zu, sorgt füreinander. Man klammert nicht, sondern versucht das Beste aus dem anderen herauszukitzeln. Lacht und weint zusammen. Man hält Distanzen aus und wenn man sich wiedersieht, ist es so, als wäre man nie voneinander getrennt gewesen.
7. Autor: Hast du je überlegt das Schreiben an den Nagel zu hängen? Wenn ja, warum?
Ich hab ja gerade erst vor zwei Jahren wieder richtig angefangen … Schreiben ist ein Hobby, manchmal habe ich keine Lust, dann ziehe ich mir eben ein Buch aus dem Regal und lese eine Runde, bis es wieder in den Fingern kribbelt und ich es kaum erwarten kann weiterzuschreiben.
8. Porno! Was hast du dazu zu sagen? Lass es raus, wir sind unter uns.
Hm, da gibt es bei mir nicht viel zum Rauslassen – langweilig, ich weiß *lach.
Ich mag Küssen, Kuscheln, Erotik. Ich mag Sinnliches. Hetenpornos sind somit schon mal mehr oder weniger komplett ausgeschlossen. Die Degradierung der Frau in den meisten der Filmchen geht mir auf die Nerven.
Gay-Pornos sind nochmal ’ne andere Sache. Da wurden mir inzwischen von Freunden auf FB ein paar Filme schmackhaft gemacht. Wenn sich die Darsteller auf einer Ebene ›bewegen‹ und echt Spaß dran zu haben scheinen, dann bitte sehr. Vor allem, wenn Küssen und so dabei ist. Allerdings langweilt mich die Handlung meist trotzdem recht schnell.
9. Was ist für dich das schlimmste Pseudonym für ›des Mannes bestes Stück‹? Welches ist dein Liebstes?
Schlimme gibt es ja so einige, die auch immer wieder auf FB kursieren. Die meisten Ausdrücke gehen für mich einfach gar nicht. Sowohl Liebesschwengel als auch Python, Manneskobra etc. – nee, nee, nee!
Liebstes? Hm. Prickelnd sind sie ja alle nicht so. Wohl am ehesten Schwanz.
10. Gib uns ein Zitat aus einem Buch/einer Geschichte deiner Wahl. Das kann lustig/traurig/bewegend sein … ganz wie du magst. Was hat es mit dir gemacht?
Da fällt mir als erstes ein Bibelzitat ein: ›Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.‹ Bedeutet für mich so viel wie: Wer keine Fehler macht, der hat das Recht auf andere loszugehen. Tja, und nachdem wir alle Fehler machen, haben wir wohl alle kein Recht darauf … Das Zitat hilft mir ganz oft über meine eigenen, als auch über die Fehler anderer zu reflektieren und den imaginären Stein wieder auf den Boden zurückzulegen.
11. Hast du ein dunkles Geheimnis? Wenn ja, verrätst du es uns?
Ihr seid mein ›dunkles‹ Geheimnis.
12. Angenommen du kannst morgen wieder 16 sein, mit dem Wissensstand von heute. Würdest du diese zweite Chance nutzen wollen und wenn ja, was würdest du anders machen?
Hm, ich weiß nicht, ob ich das noch mal brauche. Ich bin eigentlich ganz zufrieden wie es gelaufen ist. Eventuell würde ich mehr Feiern und mir mehr Freiheiten erlauben – ist vielleicht also ganz gut, dass ich die Zeit schon hinter mir habe *grins.
13. Wissen die Leute aus deinem Umfeld, dass du homoerotische Geschichten liest/schreibst? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, wie haben sie reagiert?
In meinem Umfeld wissen es nur sehr, sehr wenige Menschen (siehe oben, ihr seid mein ›dunkles‹ Geheimnis). Beruflich ist es mir leider nicht möglich, offen dazu zu stehen. Ich hoffe, das ändert sich irgendwann, aber noch ist es ein weiter Weg.
14. Was haben deine Eltern bei deiner Erziehung eindeutig falsch/richtig gemacht?
Ich durfte so gut wie nie Fernsehen, hat mich manchmal echt genervt. Aber dadurch war ich immer angewiesen auf meine Fantasie und die Welt der Bücher (und da hatte ich alle Freiheiten zu lesen, was ich wollte). Im Nachhinein würde ich sagen, das haben sie richtig gemacht. Über das was alles falsch gelaufen ist, darüber schreibe ich dann vielleicht irgendwann mal ein Buch …
15. Was bedeutet für dich das Internet?
Ohne das Internet würde ich euch alle nicht kennen. Es bedeutet für mich Freiheit und Austausch mit den Leuten, die das gleiche Hobby mit mir teilen. Ich bin dankbar für die Freundschaften, die das WWW mir ermöglicht hat und dankbar für das Wissen, das ich mir herauspicken kann, die Recherche, die Nachrichten etc. Das Internet ist für mich kaum mehr wegzudenken.
16. Autor: Was würdest du dir von deinen Lesern wünschen? Was sollen sie tun, was besser lassen?
Feedback und/oder Begeisterung von den Lesern ist toll. Überhaupt der Austausch ist total schön. Auch Kritik kann sehr wertvoll sein. Gut ist es, wenn sie fundiert und für die Zukunft hilfreich ist.
Was ich nicht gern mag, ist, wenn Leser vorschreiben, wie eine Geschichte/eine Fortsetzung weiterzugehen hat. Öffentlich zu Spoilern finde ich ganz schrecklich und diese ewige Diskussion ums Happy End ist auch nicht so meins.
17. Glaubst du fest an etwas, dass du nicht beweisen kannst? Erläuterst du uns deine Theorie dazu?
O.O. Wie viele Wörter bekomme ich für die Frage? Ja, ich glaube fest an etwas, dass ich nicht beweisen kann. Ich bin strikt gegen Religion, gegen jegliche Form von religiösem Fanatismus. Ich lehne Religionsgesetze ab und finde es schrecklich, wenn Menschen etwas aufgezwungen wird. Aber ich trenne das Wort ›Glauben‹ von ›Religion‹. Mein persönlicher Glaube ist stark. Ich glaube an den Himmel, an die Ewigkeit, daran, dass alles gut wird. Ich glaube an eine/n liebende/n Schöpfer/in und an die Gnade. Kennt ihr das Buch/den Film ›Die Hütte‹? Darin spiegeln sich einige meiner persönlichen Überzeugungen wieder. Und warum ich das glaube? Ich habe ganz viel erlebt, was mich zu dieser Erkenntnis gebracht hat.
18. Der Sommer deines Lebens. Wie alt warst du? Was hast du erlebt?
1996 – Ich war 17 Jahre alt und erlebte die genialste Interrailreise, unter anderem quer durch Schottland. – Außerdem habe ich mich in dem Sommer mehr und mehr in meinen besten Freund/meinen Mann verliebt.
19. Autor: Wie viele Seiten Lesematerial produzierst du durchschnittlich pro Woche?
Keine Ahnung – ich habe im letzten Jahr grob geschätzt circa 130 000 Wörter geschrieben. Das sind wie viel? Zwei mickrige Seiten pro Woche, oder vermutlich eher weniger? *lach
20. Was stört dich an dir selbst am meisten? Wie hoch schätzt du deine Chancen ein, das zu ändern?
Mein Hang dazu alles in letzter Minute zu erledigen.
Ich bleib mal auf dem Boden der Tatsachen: Die Chancen das zu ändern, schätze ich gleich Null ein.
21. Autor: Hast du etwas veröffentlicht, was dir heute peinlich ist?
Nein, zum Glück nicht, aber auf der Festplatte liegt dieses und jenes herum.
22. Hast du uns abschließend noch etwas zu sagen? Möchtest du uns etwas zeigen? Ein persönliches Motto mit auf den Weg geben?
›Love wins‹ – Am Ende siegt das Gute und die Liebe. Das ist meine Lebenseinstellung.
Es mag naiv klingen, ist aber keineswegs so gemeint.